Besuch im KZ Neuengamme

von Richard Knapik

Besuch der KZ-Gedenkstätte Neuengamme am 30.10.2018

Am 30.10.2018 haben wir mit dem WPU 2 Kurs ,,Das Deutsche Reich von 1933-1989´´ unter der Leitung von Herrn Jens die KZ-Gedenkstätte Neuengamme besucht. Wir sind um 8:15 Uhr mit zwei Bussen nach Neuengamme gefahren, dort angekommen haben wir erst mal das komplette Gelände gesehen. Wir sind dann durch das metaphorische Tor gegangen und in einen Raum gekommen, wo wir auf unseren Guide gewartet haben. In diesem Raum war ein Modell der Gedenkstätte. Wenn man an den Seiten aus dem Raum gesehen hat, konnte man ungefähr kniehohe Zäune sehen, die mit verschiedenen Steinen befüllt waren, diese, so wurde uns erklärt, sollen die ehemaligen Baracken darstellen.

Nach wenigen Minuten kam dann unser Guide, der sich uns vorgestellt hat. Danach sind wir losgegangen und an den symbolischen Baracken vorbei zu dem „Platz des Krematoriums des ehemaligen KZ-Neuengamme“. Als wir dort standen, war am Boden eine gravierte Betonplatte, auf der Steine und Geld niedergelegt worden sind. Unser Guide hat uns dann erklärt, dass das Bräuche aus den einzelnen Religionen sind. Nach einiger Zeit sind wir dann zurückgegangen, wobei wir auf dem Weg an den Mauerresten des ,,Arrestbunkers´´ vorbei gekommen sind. Dort sah man fünf Mauerreste, die die Grundmauern der Zellen darstellen. Dieser Bereich ist außerdem noch extra „eingezäunt“. Es gibt keine wahren Zäune mehr, stattdessen wurden jetzt Metallpfeiler in die Erde getan, die die Zäune symbolisch darstellen.

Dann sind wir in eines der wenigen noch erhaltenen Gebäude gegangen, die heutige Ausstellung. Dort haben wir dann erst eine Erklärung zum Gebäude und unsere Aufgabe erhalten, diese bestand darin, sich eine der Häftlingsbiografien durchzulesen und dann zu erklären. Nach der Einführung hatten wir dann Zeit um die Ausstellung nach unseren Interessen zu besichtigen. Es gibt verschiedene Abteilungen, wie zum Beispiel „Die Häftlinge“ oder „Arbeit & Alltag“. Am Ende haben einige ihre Personen vorgestellt und wir haben noch über die verschiedenen Alltagssituationen der Häftlinge gesprochen.

Anschließend sind wir zur alten Ziegelei gegangen, da Neuengamme kein Vernichtungs-, sondern ein Arbeitslager war. Die Ziegelei ist ein e-förmiges Gebäude, das nicht saniert ist, wodurch man das Originalgebäude (bis auf die Maschinen) noch gut erkennt. Wir haben noch was zu den Berufen der Inhaftierten erfahren. Der schwerste Beruf war der eines Tongräbers: Man hat dort 12 Stunden lang Ton aus der Erde geschaufelt und dann die bis zu einer Tonne schweren Loren geschoben. Es war wirklich sehr interessant. Am Ende sind wir zum Haus des Gedenkens gegangen, wo man im Inneren nochmal ein Modell der Gedenkstätte hat sowie eine Galerie in chronologischer Reihenfolge mit den Namen der verstorbenen Gefangenen. Es war sehr schockierend, als uns unser Guide erzählte, dass dies nur die bekannten Namen sein und dies schon 27.000 Namen waren. Nachdem jeder sich die Galerie angesehen hatte, bedankten wir uns und fuhren schließlich mit den Bussen zurück. Es war für uns alle ein sehr spannender Tag. (Lea D. und Finja G.)

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